Savasana (Totenstellung)

Tiefenentspannung nach jeder Körperübung.

savasana.jpg

Technik: Legen Sie sich mit gestreckten Beinen auf den Rücken. Legen Sie die Hände neben den Oberschenkeln auf den Boden, die Handflächen zeigen nach oben. Entspannen Sie alle Glieder, Muskeln und Nerven (s. Abb. 1). Ihr ganzes Bewußtsein ist weit weg. Sie sind sich ihres Körpers nicht mehr bewusst. Sie sind frei von Gedanken, Ängsten und Sorgen. Ihr Atem ist tief und regelmäßig.

Sie können savasana auf die gleiche Weise auch in Bauchlage üben (s. Abb. 2). Beachten Sie dabei, dass Sie nach jeder Runde bzw. nach jedem asana die Seite, auf die Sie den Kopf drehen, wechseln.

Bei einer Variation zu savasana liegen Sie auf dem Bauch, ziehen das rechte oder das linke Bein leicht angewinkelt nach oben. Beugen Sie den Arm, welcher auf der gleichen Seite wie das angewinkelte Bein liegt, und legen die Hand über dem Kopf auf den Boden (s. Abb. 3). Der andere Arm wird locker ausgestreckt. Wenn Sie diese Variation zu savasana nach den asanas praktizieren, dann sollten Sie darauf achten, dass Sie nach jedem asana bzw. nach jeder Runde die Seite wechseln.

Die allgemeine Regel ist: Nach den asanas in Rückenlage savasana in Rückenlage und nach den asanas in Bauchlage savasana in Bauchlage zu praktizieren. Wenn Sie sich sowohl vor als auch nach dem Üben der asanas für einige Minuten in savasana entspannen, dann werden Sie gute Ergebnisse mit den asanas erzielen.

Für die Entspannung in savasana sollte die gleiche Zeit wie für die Übung des asanas aufgewendet wird.


Wirkung: Während der Übung eines asanas wird die Blutzirkulation an gewissen Stellen im Körper teilweise unterbrochen. Dadurch erhöht sich die Blutzirkulation in diesem Teil sehr, während man savasana praktiziert. Der verstärkte Blutstrom reißt Giftstoffe, Schlacken und Ablagerungen mit sich fort. Außerdem entfernt dieses asana schlechte Gedanken, Ängste, Sorgen und Ermüdung von Körper und Geist. Die Glieder und Nerven werden entspannt, und man wird von Erregung und Verwirrung befreit.

Tagsüber arbeitet man oft im Stehen, und das Herz hat eine große Arbeit gegen die Schwerkraft zu leisten. Aber wenn man liegt, ist die Arbeit gegen die Schwerkraft nur gering, so dass es für das Herz nicht schwer ist, das Blut durch den ganzen Körper zu pumpen und in ihm zu verteilen.


sava bedeutet ›toter Körper, Leichnam‹. Während der Übung dieses asanas bleibt der Körper unbewegt wie eine Leiche. Daher wird diese Stellung savasana oder Totenstellung genannt.
Anmerkung: Personen mit Herzbeschwerden sollten unbedingt bei savasana in Bauchlage die Variation mit dem angezogenen Bein (s. Abb. 3) praktizieren, um so das Herz zu entlasten.



Diese Übung ist aus dem Buch Yogamrita von Yogi Dhirananda und kann in unserem Yoga-Zentrum und jeder Buchhandlung erworben werden. (ISBN 978-3-9522816-0-4)